Blackout: Infos und Vorsorge
Immer wieder hört man in letzter Zeit vom Blackout - einem Stromausfall, der ein größeres Gebiet, möglicherweise sogar ganze Landstriche betrifft. Auch wenn Blackouts im Moment eher unwahrscheinlich sind, sind sie nicht völlig unrealistisch. Aus diesem Grund sollten wir uns, zur Vorsorge, für den Fall der Fälle vorbereiten, damit wir im Notfall abgesichert sind.
Eine vernünftige und realistische Sicht auf Blackouts zu werfen und sich umfassend darüber zu informieren, ist ein erster wichtiger Schritt in der Vorbereitung.
In der nachfolgenden Auflistung werden allgemeine Fragen zum Thema Blackout beantwortet und Hilfestellungen gegeben. Tiefergehende Informationen liefert das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), zu finden unter folgendem Link: www.bbk.bund.de.
Was ist denn überhaupt ein sogenannter „Blackout“?
Ein Blackout bezeichnet das vollständige Unterbrechen der Stromversorgung in einem großen Bereich (z.B. einer Stadt, einem Landkreis oder noch größeren Zonen).
Wieso kommt es überhaupt zu Blackouts?
Es kann unzählige verschiedene Gründe für einen Blackout geben: Naturkatastrophen, Systemversagen, technisches Versagen, Sabotage, etc. Die Liste ist lang. Stärker ins Licht rücken Blackouts aktuell aufgrund des Krieges in der Ukraine und der daraus resultierenden Energiekrise.
Was kann bei einem Blackout passieren?
Unsere heutiges Leben ist vollkommen auf Strom aufgebaut. Wir sind in allen Lebensbereichen abhängig von der Elektrizität angefangen von Informationstechnik und Telekommunikation, Transport und Verkehr, Alltagsvorgung (Wasser/Abwasser/Wärme) oder dem Gesundheitswesen.
Ein Blackout hätte damit massive Folgen auf unser Leben. Die Versorgung wäre gestört (lebensnotwendige Güter oder die Gesundheitsversorgung), wirtschaftliche Schäden würden resultieren und die öffentliche Sicherheit wäre gefährdet.
Was bei einem Blackout tun?
Informieren Sie sich als erstes, ob andere auch von einem Blackout betroffen sind.
Wenn das der Fall ist, befolgen Sie bitte nachfolgende Punkte:
- Alle Geräte ausschalten, die vorher an waren (damit werden mögliche Geräte- oder Personenschäden verhindert). Elektronische Geräte, wie PC oder Fernseher, sollten Sie vom Stromnetz trennen.
- Das batteriebetriebene Radio eingeschaltet lassen, damit Sie weiterhin informiert bleiben. Die meisten Durchsagen werden zur halben und vollen Stunde passieren.
- Lass Sie das Licht eingeschaltet, damit Sie wissen, wann der Strom wieder funktioniert.
- Sollten Sie sich noch auf der Arbeit befinden, dann gehen Sie unverzüglich nach Hause.
- Hilfsbedürftige Angehörige und Kinder sollten Sie schnellstmöglich abholen und mit nach Hause nehmen.
- Zu Hause sollte Ihre Notfallausrüstung für einen Blackout bereitliegen. Sie wissen also, wo Kerzen, Taschenlampen, Streichhölzer, Feuerzeuge, Wärmequellen und Kochmöglichkeiten (auch im Dunkeln) zu Hause bereitliegen.
- Besitzt das Smartphone keinen Empfang mehr, stellen Sie es aus oder auf Flugmodus, um den Akku zu schonen.
Notfallausrüstung anschaffen
Folgende Gegenstände sind im Notfall lebenswichtig. Sorgen Sie deshalb vor und richten Sie sich den nachfolgenden Notfallvorrat ein:
- Wasser: speichern Sie so viel Wasser wie möglich, es kann sein, dass die Wasserversorgung ausfällt, weiterhin sind Reinigungstabletten und ein Wasserfilter auch eine gute Wahl.
- Nahrung: Lebensmittel aufzubewahren, die nicht gekocht werden müssen, ist eine unheimlich wichtige Vorsorgemaßnahme. Das Bundesamt für Katastrophenhilfe empfiehlt, pro Person und Tag Nahrung für 2200 Kilokalorien zu lagern. Die Menge des Vorrats sollte für mindestens 10 Tage ausreichen.
- Lichtquellen: Lagern Sie Taschenlampen und Batterien ein und halten Sie auch einen soliden Vorrat an Kerzen bereit. Campinglampen sind auch eine gute Wahl.
- Radios und Informationen: Schaffen Sie sich ein Kurbelradios oder ein Radio an, das mit Batterien funktioniert.
- Solar-Ladegeräte: Unsere Technologie ist heute endlich so weit fortgeschritten, dass kompakte, hocheffiziente Solarladegeräte für praktisch jeden finanziell erreichbar sind.
- Kochmöglichkeiten: Eine beliebte Wahl ist ein Campingkocher. Alternativ geht natürlich auch der Grill, aber bitte nur draußen einsetzten (Erstickungsgefahr!). Dafür sollten Sie außerdem Feuerzeuge und Streichhölzer bereithalten.
- Wärmequelle: Bei kühlen Außentemperaturen kann man sich die ersten 24 bis 48 Stunden mit Decken, Kerzen und gemeinsamem Schlafen warmhalten. Danach wird eine zusätzliche Wärmequelle benötigt. Wenn Sie einen Holzofen oder Kamin besitzen, ist das bereits abgesichert. Wenn nicht, dann gibt es auch noch einige andere Möglichkeiten, wie z. B. Propangasheizungen.
- Sanitärbedarf: An unhygienischen Orten breiten sich Keime und Infektionen schnell aus. Wenn die Toilettenspülung nicht funktioniert, müssen Sie sich mit robusten Müllsäcken eindecken (manche nutzen auch Katzenstreu). Dazu den Müllbeutel in eine leere Toilette oder in einen leeren Eimer legen, alternativ eine Schicht Katzenstreu hineinlegen und nach jedem Toilettengang wieder Katzenstreu hinzufügen.
- Hygieneartikel: Es ist wichtig, einen ausreichenden Vorrat an Feuchttüchern, Seife und anderen üblichen Hygieneartikeln (wie Zahnbürste und Zahnpasta, Deodorant und Produkte für die weiblichen Menstruation) für den Notfall bereit zu haben.
- Kraftstoff fürs Auto: Es kann passieren, dass Sie Ihr Zuhause verlassen müssen – wegen einem medizinischen Notfall oder anderen lebensbedrohlichen Gründen. Daher empfiehlt es sich, ausreichend Kraftstoff für das Fahrzeuge zu lagern. Laut Gesetz darf man maximal 10 kg Benzin und 20 kg Diesel lagern.
- Erste-Hilfe-Set: Ein Erste-Hilfe-Set sollte unbedingt zu Hause vorhanden sein. Egal, ob ein Blackout herrscht oder nicht. Auch sollten Schmerzmittel, Erkältungsmedikamente, Allergiemedikamente, Hustensaft und zusätzliche verschreibungspflichtige Medikamente in ausreichendem Maße vorhanden sein.
- Geld: Sie sollten eine ausreichende Menge Bargeld zur Hand haben, da im Fall eines Stromausfalls auch kein Geld mehr abzuheben ist.
- Persönliche Dokumente: Alle Dokumente, mit denen Sie sich ausweisen können, sollten Sie im Notfall zur Hand haben.
Bitte sorgen Sie zu Ihrem eigenen Schutz vor!