Ausschuss für Stadtentwicklung, Bau und Umwelt tagt in Oberschmon
Im Anschluss an die feierliche Übergabe der Brücke über den Schmoner Bach fand die 1. Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Bau und Umwelt in diesem Jahr im unmittelbar angrenzenden Vereinshaus des Ortsteiles statt.
Zahlreiche Stadträte nutzten hierbei auch gleich die Gelegenheit, sich über aktuelle Themen zu informieren, obwohl nicht alle dem Ausschuss angehören.
Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden, Alf Ludwig, stellte der Sachgebietsleiter Bauwesen, Holger Bruchardt, die für das Jahr 2020 geplanten Baumaßnahmen vor. Das Investitionsvolumen hierfür beläuft sich auf rund drei Millionen Euro.
Folgende Projekte sind vorgesehen:
Straßen und Gehwege:
- Gehweganlage einschließlich Teile der Straßenbeleuchtung Hinterm Wehr
- Teile der Gehweganlage einschließlich Teile der Straßenbeleuchtung Sitzenstraße
- Fahrbahn und Nebenanlagen Siebenhitze Leimbach
- Buswendeschleife Spielberg einschließlich Nebenanlagen
- Beginn Arbeiten Gehweg, Fahrbahn, Straßenbeleuchtung Osterhäuser Straße Gatterstädt
- Instandsetzung Zingster Berg Weg
- Straßenbeleuchtung Grockstädt
Brücken:
- Brücke Spielberg
- Brücke Grockstädt
- Reparatur Brücke Pretitz
Abwasser:
- Abwasserseitige Erschließung Allstedter Straße Gatterstädt
- Abwasserseitige Erschließung Osterhäuser Straße Gatterstädt
- Instandsetzung Abwasserkanal Waldweg Querfurt einschließlich Fahrbahn
Projekte unter der Bedingung einer Förderung aus der Dorferneuerung:
- Gehweganlage Rosa- Luxemburg- Straße Spielberg in 2. Bauabschnitten
- Gehweganlage Straße der Freundschaft Grockstädt in 2. Bauabschnitten
- Gehweganlage Dorfstraße Weißenschirmbach in 2. Bauabschnitten
- Gehweganlage Straße der Einheit Niederschmon in 2. Bauabschnitten
Hochbau:
- Neubau Feuerwehrgerätehaus Leimbach
- Dacheindeckung Vereinshaus Oberschmon
- Abriss Stall Landgrafroda
Planungen:
- 2. Bauabschnitt Freimarkt einschließlich Nebenstraßen
- Ausbau Dachgeschoss Grundschule Querfurt für Förderräume
Herr Bruchardt stellte in diesem Zusammenhang die bereits vorliegenden Detailplanungen für die Maßnahmen in der Sitzenstraße und Hinterm Wehr vor. Auch die dortigen Anwohner werden seitens der Verwaltung bereits über die geplanten Bauarbeiten in Kenntnis gesetzt.
Der Bürgermeister informierte über die Ergebnisse der Arbeitsgruppe zur Abschaffung der Straßenausbaubeiträge der Koalitionsfraktionen. Die Regierungsparteien seien sich nunmehr über die Abschaffung einig. Es werde aber noch darüber diskutiert, in welcher Form und zu welchem Stichtag, 01.01.2020 oder 01.01.2021, diese erfolgen soll. Im Ergebnis habe man sich darauf verständigt, die Landesverwaltung zu beauftragen einen Vergleich der diskutierten Varianten zu erstellen, insbesondere hinsichtlich der für das Land entstehenden Kosten im Zusammenhang mit der Abschaffung der Straßenausbaubeiträge. Einen Zwischenstand solle es Mitte Februar geben. Jedoch sei die Finanzierung der Abschaffung und wie die Abrechnung gegenüber den Kommunen verwaltungstechnisch geschehen soll noch unklar.
Ein weiterer Tagesordnungspunkt betraf die derzeit in den Ortschaften diskutierte Umbenennung von doppelten Straßennamen. In einem Zwischenbericht wurde erläutert, dass sich drei von acht Ortschaften für eine Umbenennung ausgesprochen haben, Grockstädt, Gatterstädt und Weißenschirmbach. Der Ortschaftsrat Weißenschirmbach wird eine Umbenennung allerdings nur unter der Bedingung vornehmen, dass alle Ortschaften sich daran beteiligen. Hierzu soll es einen Antrag für den Stadtrat geben, welcher über die Umbenennung von Straßen zu entscheiden hat.
Abschließend informierte der Bürgermeister über die demographische Entwicklung der Stadt und der Ortsteile in den letzten 10 Jahren. Während Zuzug und Wegzug sich meist die Waage hielten, sorgte die erhebliche Diskrepanz des Verhältnisses von Geburten- und Sterbefällen von fast 1 zu 3 für einen Rückgang der Bevölkerung von rund 10 Prozent in den letzten 10 Jahren. Diesem Trend zu begegnen, sei eine der wichtigsten und komplexesten Herausforderungen für die Stadt. Projekte wie die Vermarktung von Baugrundstücken, um den Zuzug zu begünstigen und der gestiegenen Nachfrage dazu zu entsprechen, seien hierbei eine wichtige Komponente. Die Erschließung von sieben Parzellen am Mägdegrund durch die Wohnungsbaugenossenschaft Querfurt e.G., das Projekt "Wohnen am Waldweg" durch private Investoren, wo Baugrundstücke für 13 Einfamilienhäuser entstehen sollen oder auch die seitens der Stadt vorangetriebene Vermarktung von Grundstücken in der Siedlung Süd in Lodersleben, in Ziegelroda oder auch in Weißenschirmbach wurden beispielhaft benannt. Darüber hinaus werde die Verwaltung verstärkt die Werbetrommel rühren, um Querfurt als Wohnstadt mit all ihren Standortvorteilen aktiv zu kommunizieren.
Abschließend wurde der vom Vorsitzenden des Ausschusses bereits in der letzten Sitzung vorgeschlagene Wettbewerb für den schönsten Vorgarten diskutiert. Im Ergebnis wird die Verwaltung hierzu ein kleines Konzept erstellen, wie dieser erfolgen kann. Das Ziel ist es, ohne Bevormundung der Versteinerung der Vorgärten zu begegnen und einen Anreiz zu schaffen die Gestaltung, mit mehr Grün, auch unter dem Aspekt von Artenvielfalt usw., vorzunehmen.
Die Präsentationen der 1. Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Bau und Umwelt werden vor der kommenden Sitzung des Ausschusses auf der Hompage eingestellt.