Städtischer Weinberg "St. Bruno"
Unterhalb der mächtigen Burg Querfurt, unweit des Radwegs zur Himmelsscheibe, liegt der städtische Weinberg „St. Bruno“. Dieser wurde im Jahr 2007 auf dem ehemaligen Weinberg des Hausklosters der Edlen Herren von Querfurt, Mariazell, eingerichtet.
Der Weinberg wurde nach dem Heiligen Brun benannt, einem der bekanntesten Vertreter dieser Adelsfamilie. Er war enger Vertrauter Kaiser Ottos III. und wirkte an dessen Hofkapelle. 1002 wurde Brun zum Erzbischof der Heiden berufen. In dieser Funktion missionierte er die Schwarzen Ungarn, vermittelte bei Grenzstreitigkeiten im Kaukasus und wirkte in der Kiewer Rus. Seinem Vorbild Adalbert von Prag folgend, begab er sich auf Missionsreise zu den heidnischen Pruzzen in Masuren. Dort kam er im Jahre 1009 ums Leben. In Polen und Ungarn wird "Brun von Querfurt" bis heute als Heiliger gefeiert. (Mehr zu diesem Thema finden Sie hier.)
Auf dem Weinberg werden die Rebsorten Gutedel, Weißburgunder und Blauer Zweigelt angebaut. Der aus den Trauben gekelterte Wein trägt den Namen „Edler von Querfurt“.
Benannt ist er nach dem Adelsgeschlecht der Edeln Herren von Querfurt. Diese Familie baute die Burg umfassend aus, stellte Erzbischöfe sowie Burggrafen von Magdeburg und nahm so großen Einfluss auf die Politik im Heiligen Römischen Reich. Im Jahr 1496 erlosch die männliche Line des Hauses derer von Querfurt.
Der städtische Weinberg „St. Bruno“ bietet die Möglichkeit auf historischem Boden und in herrlicher Naturkulisse im nördlichsten Weinanbaugebiet Europas, „Saale-Unstrut“, einen guten Tropfen des Querfurter Weins zu genießen.
Informationen über das Weinanbaugebiet Saale-Unstrut finden Sie auf den Seiten des Deutschen Weininstitutes
(Stand: 05.06.2023)