Wohnumfeldgestaltung Querfurt Süd
Die Stadt Querfurt wurde am 30.09.1994 in das „Programm zur Förderung der städtebaulichen Weiterentwicklung großer Neubaugebiete“ aufgenommen. Mit Hilfe dieses Programms konnte die erfolgreiche Entwicklung der Altstadt auch auf das Wohngebiet Süd ausgedehnt werden. Die fertiggestellten Einzelvorhaben mit einem Kostenrahmen von 3,848 Mio. € liegen überwiegend im westlichen Teil des Wohngebietes, welches unmittelbar an die ebenfalls abgeschlossene Fördermaßnahme „An der Geistpromenade“ angrenzt und somit mit dem Sanierungsgebiet „Altstadt Querfurt“ verbunden ist. So entstand in einigen Bereichen flächendeckend ein besseres Wohnumfeld. Es wurde eine deutliche städtebauliche Qualitätsverbesserung in Querfurt Süd.
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Mit den Gestaltungsmaßnahmen, insbesondere der Aufstellung von Müllcontainerplätzen, hat sich die Situation bezüglich Ordnung und Sicherheit verbessert.
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Die Parkplatzsituation wurde größtenteils entspannt. Es hat sich bewährt, die Parkplätze direkt an den Anwohnerstraßen vor den Hauseingängen zu errichten, so dass sie öffentlichen Charakter tragen und trotzdem einem Wohnblock zuzuordnen sind. In den fertiggestellten Bereichen parkt kein Auto mehr auf Rasenflächen!
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Der fertiggestellte Abschnitt des durchgehenden Fuß- und Radweges wird von Jung und Alt angenommen. Die Zahl unansehnlicher und schwer begehbarer Trampelpfade ist drastisch gesunken.
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Marode Treppenanlagen wurden durch neue ersetzt und sind damit sicherer.
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Die fertiggestellten Wohnstraßen funktionieren einwandfrei, d.h. Rettungsfahrzeuge, Möbeltransporte und Entsorgungsfahrzeuge haben den nötigen Raum, ohne den Anliegerverkehr zu behindern.
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Dabei bewährte sich der gestalterische Grundsatz „3,5 breite Straße + 6 m breite Stellplätze“.
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Die Grünanlagen konnten deutlich verbessert werden durch:
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die Anpflanzung von Bäumen und Sträuchern,
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den Rückbau überflüssiger Plattenbeläge,
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die Ausführung der Stellplätze in Öko-Pflaster-Bauweise und
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die Begrünung der Müllcontainerplätze.
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Die Vorgärten der Eingangsbereiche wurden teilweise von den Mietern selbst gestaltet.
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Von den Vermietern und auch von den Mietern war (bei Bürgerversammlungen) ein positives Echo auf die Umgestaltungsmaßnahmen zu verzeichnen. Die Akzeptanz für das Wohngebiet wuchs mit jeder Maßnahme.
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Der Abenteuerspielplatz und die Gymnasium-Freifläche wurden von den Kindern und Jugendlichen des Gebietes angenommen.
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as Wohngebiet hat insgesamt an Attraktivität gewonnen. Ausdruck dafür sind die Errichtung eines Behindertenwohnheimes und eines Altenpflegeheimes in Querfurt-Süd.
Im Wohngebiet Querfurt-Süd war wie in vielen anderen ostdeutschen Städten um die Jahrtausendwende ein Anstieg des strukturellen Leerstandes zu verzeichnen. Im Jahr 2001 wurde deshalb ein Stadtentwicklungskonzept erarbeitet, in dem die Ursachen und die Auswirkungen der Leerstandsentwicklung analysiert wurden. Im Ergebnis des Konzeptes wird Querfurt-Süd ein Entwicklungsschwerpunkt innerhalb der Stadt bleiben, wobei es darum geht, unter geänderten demographischen Bedingungen die Attraktivität des Gebietes zu erhalten und zu verbessern.
Die Stadt Querfurt wurde in das Programm Stadtumbau-Ost aufgenommen und zählt zu den 44 Stadtumbau-Kommunen in Sachsen-Anhalt.