Bürgermeister Andreas Nette zum Querfurter Brief
Am 21. Januar unterzeichneten die ersten Querfurterinnen und Querfurter den Querfurter Brief "Querfurt Miteinander" im Saal des Goldenen Sterns. Dabei waren Vertreter aus Politik, Wirtschaft, der Schulen, Kirchen und der Ärzteschaft anwesend – ein Querschnitt der Gesellschaft. Der Querfurter Brief kommt nicht von einer einzelnen Partei oder Person. Vielmehr ist er ein Statement der bürgerlichen Mitte.
Mit ihrer Unterschrift positionieren sich die Unterzeichner für ein offenes, tolerantes Querfurt, das hinter der freiheitlich-demokratischen Grundordnung steht.
Eine der wichtigsten Botschaften des Querfurter Briefes ist es, wieder miteinander ins Gespräch zu kommen und bei allen unterschiedlichen Meinungen trotzdem weiter im Dialog zu bleiben.
Das Bündnis „Querfurt Miteinander“ besteht aus zahlreichen engagierten Bürgerinnen und Bürgern, die mit dem offenen Brief klarstellen möchten, dass es auch eine Meinung abseits der lauten Proteste der Montagsdemos in Querfurt gibt.
Lutz Ulrich, Mitinitiator des Bündnisses, erklärte, dass einer der Hauptgründe für den offenen Brief die zunehmende Verhärtung der Fronten war. „Wir wollen mit diesem Brief zum Nachdenken anregen, auch anregen zu diskutieren. Ohne Anschuldigungen und in Würde, vor allem aber lösungsorientiert. Wir möchten, dass die Menschen wieder miteinander reden.“
Der Querfurter Brief lädt zum Dialog ein. Er macht aber auch klar, dass es Grenzen gibt. Jeder hat das Recht seine Meinung zu äußern, auch auf einer Demonstration auf der Straße. Wir alle verstehen die Sorgen, Ängste und Unsicherheiten, wir alle machen uns Gedanken und stellen uns Fragen. Und auch ich sehe viele Entscheidungen der Politik bei der Pandemiebekämpfung kritisch. Jeder muss sich aber im Klaren sein, dass zwischen freier Meinungsäußerung auf Demonstrationen und dem propagierten Rechtsextremismus, Antisemitismus und den Verschwörungstheorien zu trennen ist. Genau hier setzt der Querfurter Brief an. Im Rahmen der demokratischen Werte miteinander ins Gespräch zu kommen. Menschen aus Politik und Wirtschaft, dem Gesundheitswesen, aus den Kirchen und Schulen unterstützen das Anliegen und ich lege sehr großen Wert darauf, dass dieses Bündnis unparteiisch ist.
Den Text des Briefes finden Sie unter www.querfurt-miteinander.de. Eine Unterzeichnung des Briefes ist über die genannte Internetseite oder bei den Veranstaltungen des Bündnisses "Querfurt Miteinander“ möglich.
Ich als Bürgermeister sehe mich als Vermittler zwischen allen Bürgern unserer Stadt und ihrer Ortsteile! Es gilt jetzt wieder Brücken miteinander zu bauen!
Das gemeinsame Gespräch ist die Chance, denn wir alle wollen uns auch nach der Pandemie noch in die Augen schauen können.
Andreas Nette
Bürgermeister