Umgestaltung des Freimarktes geht in die nächste Phase - Spatenstich 2. BA Freimarkt
Die Investition mit einem Gesamtumfang von rund 3,5 Millionen Euro umfasst die vollumfängliche Sanierung sowohl unterirdisch im Bereich der Versorgungsmedien als auch oberirdisch hinsichtlich Fahrbahn und Nebenanlagen.
Es handelt sich um die größte zusammenhängende infrastrukturelle Einzelmaßnahme der letzten Jahrzehnte und eine der größten Baumaßnahmen in der Stadt Querfurt seit der politischen Wende.
Von den 3,5 Millionen Euro entfallen etwa 2,5 Millionen auf die Stadt, die diese wiederum zu 80% aus dem Programm „Lebendige Zentren“, früher städtebaulicher Denkmalschutz, also aus Bundes- und Landesmitteln, finanziert.
Der untere Teil des Freimarktes wurde von Juni 2018 bis August 2019 saniert. Die Gestaltung des zweiten Bauabschnittes, die nach derzeitiger Planung im Spätsommer 2024 abgeschlossen sein soll, orientiert sich an dem bereits fertiggestellten Bereich und wird somit ebenfalls zur Reduzierung der Geschwindigkeit und allgemeinen Verkehrsberuhigung eine im Mittel auf 4,75 m begrenzte Fahrbahn mit überfahrbaren Gehwegen erhalten.
Im gesamten Bereich sind 77 Parkplätze vorgesehen, die sich mehrheitlich längs zur Fahrbahn orientieren werden. Dabei wurde auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen der Notwendigkeit von Stellflächen zum Parken und Ruhezonen mit Grünflächen geachtet. So wird auf dem Bäckerplatz ein Spielplatz für Kleinkinder entstehen und auf dem Platz vor der ehemaligen Post eine Ruhezone mit Betätigungsmöglichkeiten für Erwachsene.
Aufgrund der stark gestiegenen Baupreise musste der ursprüngliche Plan, den gesamten restlichen Freimarkt in einem Bauabschnitt zu sanieren, verändert werden. Auch die Materialknappheit geht an der Baumaßnahme nicht spurlos vorbei. War zunächst ein Baubeginn gleich im Anschluss an den Spatenstich geplant, musste er nun auf Ende August verschoben werden.
Bauausführende Firma ist die Meliorations-, Straßen und Tiefbau GmbH aus Laucha, die als erfahrenes Unternehmen versuchen wird, den Grad der Belastung für die Anwohner in den kommenden Jahren so gering wie möglich zu halten.
Weiterhin sind am Bau beteiligt die MIDEWA, MITNETZstrom, enviaTel, der Stadt Querfurt - Abwasserbetrieb, die als Medienträger ihre Versorungsleitungen vollständig erneuern werden.
Die Planung für das Vorhaben wurde vom Büro Helk, Schulz & Prabel aus Weimer, welches auch in Querfurt eine Niederlasung unterhält, erstellt.
Es ist geplant den letzten Bauabschnitt in direkter Folge an die Fertigstellung des zweiten Abschnittes beginnen zu lassen. Und so bat Bürgermeister Andreas Nette die Anwohner bereits zum Spatenstich um Verständnis und sagte abschließend „Wir machen mit dieser Maßnahme einen riesen Schritt nach vorn in der Sanierung unserer Altstadt, die diese nachhaltig aufwerten und deren Attraktivität weiter steigern wird. Von daher war es ein langer Weg bis wir heute hier stehen können. Er hat sich aber gelohnt. Es liegt noch ein ganzes Stück Arbeit bis zur vollständigen Fertigstellung vor uns, aber trotzdem ist der Ausblick positiv. Von daher: Heute ist ein guter Tag für Querfurt!“