Nach fünf Jahren – Ronneburger Weg (OT Zingst) wieder begehbar
Die Unwetter, die am 19. und 30. Mai 2017 über dem Gebiet der Stadt Querfurt tobten, hinterließen vor allem im kleinen Ortsteil Zingst eine Spur der Verwüstung. Der sogenannte „Ronneburger Weg“ oder auch Zingster Bergweg, ein althergebrachter Verbindungsweg zwischen Zingst und Vitzenburg, wurde in diesen Tagen so stark zerstört, dass er gesperrt werden musste.
Nach langen Verhandlungen konnte die Stadt Querfurt für die Unwetterschäden im Herbst 2019 einen Bewilligungsbescheid des Ministeriums für Finanzen des Landes Sachsen-Anhalts zur „Milderung einer außergewöhnlichen Belastung“ erhalten. Neben den Brücken in Grockstädt, Spielberg und Pretitz, die bei den Unwettern ebenfalls stark beschädigt wurden, sollte mit den ausgereichten Mitteln auch der Ronneburger Weg wieder instandgesetzt werden.
Die Planungen für die Sanierung des Weges, der zwischen der Einmündung auf die B 250 in Zingst (Unstruttal) und der Straße „Am Weinberg“ in Vitzenburg auf einer Länge von ca. 430 Metern einen Höhenunterschied von fast 35 Metern überwindet, begannen Ende 2020.
Der Verbindungsweg, der nun ein Wanderweg ist, wurde auf einer Breite von 2,50 Metern ausgebaut. Eine besonderes Augenmerk wurde auf die Abführung von anfallendem Niederschlagswasser gelegt, damit der Weg bei zukünftigen Starkregenereignissen nicht wieder in solch großem Maße beschädigt wird.
Das Ingenieurbüro Schreiber wurde mit der Planung beauftragt. Im September 2021 startete die Firma Hoch- & Tiefbau Konetzny aus Barnstädt mit der Bauausführung. Die intensiven Instandsetzungsmaßnahmen mussten durch naturschutzrechtliche Vorgaben, wetter- und coronabedingte Ausfälle immer wieder ausgesetzt werden, so dass die Maßname erst Mitte Juli 2022 fertiggestellt wurde.
Die Arbeiten umfassten neben der Schotterung des Weges und seiner Zuwegungen auch die Verfüllung der Ausspülungen im Weg, die teilweise bis zu einem knappen Meter betrugen. Des Weiteren wurde der Durchlass für Niederschlagswasser samt Einlaufschacht und Auslaufbauwerk wiederhergestellt. Für eine bessere Entwässerung sorgen zukünftig Entwässerungsrinnen, die quer zum Wegeprofil angelegt wurden sowie Entwässerungsmulden entlang des Weges, Bankette und Wälle aus Mutterboden, die talseitig das Niederschlagswasser führen sollen. In besonders steilen Abschnitten wurden zusätzlich Wasserbausteine zur Entschleunigung des abfließenden Wassers eingebracht.
„Die Stadt Querfurt hat für diese Instandsetzungsmaßnahme 266.692,70 Euro aufgewendet. Ich möchte mich an dieser Stelle beim Land Sachsen-Anhalt bedanken. Obgleich hier sehr viele Hürden genommen werden mussten.
Letzlich ist nach fünf Jahren mit der Fertigstellung des Ronneburger Wegs die fußläufige Verbindung zwischen Zingst und Vitzenburg wieder hergestellt. Besonderes Augenmerk wurde dabei auf die Ertüchtigung der Entwässerungsbauwerke gelegt, um zukünftig den Ortsteil Zingst besser gegen die immer häufiger und extremer werdenden Wetterereignisse zu schützen.“ sagte Bürgermeister Andreas Nette im Beisein von Ortsbürgermeister Hartmut Blödtner im Rahmen der Freigabe.