Die Sage von der Teufelsmühle
Unweit der Querfurter Eselswiese stand einst eine ärmliche fast verfallene Mühle. Da das Geschäft sehr schlecht lief, fehlte dem Müller das Geld auch nur die notwendigsten Reparaturen vorzunehmen. Als er eines Abends aus der Stadt kam, begegnete ihm auf dem Weg der Teufel. Dieser versprach ihm die Mühle völlig neu zu errichten. Als einzige Bedingung forderte er, dass sich von Mitternacht bis 01.00 Uhr niemand darin aufhalten dürfe. Dem Müller erschien dieses Angebot als ein guter Handel und er willigte ein. Es dauerte nicht lange und der Teufel hatte die Mühle neu errichtet. Die Querfurter kamen in Scharen, um ihr Mehl dort zu mahlen. Die Gerüchte, dass es in ihr spuke, hinderten niemanden. Jede Nacht kam der Teufel, um sich zu vergewissern, dass sich keiner in der Mühle aufhält.
Dabei machte er jedes Mal einen Höllenlärm. Einst arbeitete in der Mühle ein Knecht, der allen wegen seiner großen Kraft bekannt war. Eines Tages hatte dieser am Abend noch nicht das ganze Getreide gemahlen und wollte daher in der Mühle schlafen, um in den frühen Morgenstunden seine Arbeit fortsetzen zu können. Alles Bitten und Flehen des Müllers konnten ihn nicht umstimmen, denn dieser sah sein Versprechen gegenüber dem Teufel in Gefahr. Kaum hatte die Uhr 12 geschlagen, erschien der Teufel, brüllte den Knecht an und drohte ihn mit in die Hölle zu nehmen. Unbeeindruckt packte er den Teufel, zerrte ihn zum Mahlgange und presste ihn auf den Mühlstein bis ihm ein Stück des Körpers abgerieben war. Unter Höllengeschrei fuhr der Teufel aus dem Fenster. Als der Müller um 01.00 Uhr wieder zur Mühle zurückkehrte, rief er ihm noch zu: "Deine Mühle ist verflucht. Ich komme nie wieder". Seither war der Spuck zu Ende und der Ort des Geschehens wurde Teufelsmühle genannt.